Schluß: Kirche und Welt.

 

Wir blicken hinaus auf eine Fülle neuer Themata und Fragen, wenn wir abschließend sagen: Die Kirche ist als göttliche Stiftung der Welt eingestiftet. Das heißt, sie ruht nicht selbstgenügsam in heiliger Abgeschiedenheit in sich selbst, sie ist kein Selbstzweck. Sie hat einen Weltberuf und eine Weltsendung. Sie steht damit wider die Welt der Sünde und des Todes als der Ort des ewigen Lebens in der Welt. sie lebt damit für die Welt im priesterlichen Dienst der Kundmachung der Herrlichkeit Christi an die Welt. 36) Denn ihre Stiftung geschah und geschieht zur Rettung der Welt. So wird das Werk der Sendung des Sohnes in wie Welt vollbracht. Es ist das Heil der Welt, daß alle ihre Macht die in die Welt hinein gestiftete Kirche nicht wieder herausreißen kann aus ihr — bis hin zu jenem Tage, da die vollendete verklärte Gemeinde der endzeitlichen Gottesherrschaft, das himmlische Jerusalem, uns allen erscheinen wird (Apok. 21-22). Auf jenen Tage hin ausschauend, preisen wir den ewigen Bau der Kirche als göttliche Stiftung.


[34] 36) Nähere Ausführung dieser Gedanken siehe bei H.-D. Wendland, Kirche und Welt, „Wort und Tat” 1937, Heft 7, S. 209 ff.